Nikon sagt tschüss …
Nikon will offenbar die Entwicklung von Spiegelreflexkameras einstellen. Einem Bericht der FAZ zufolge (https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/unternehmen/nikon-entwickelt-keine-spiegelreflex-kameras-mehr-18169045.html), will der japanische Konzern sich auf spiegellose Reflexkameras konzentrieren. Damit schließt der Konzern ein Kapitel Fotogeschichte, das er mit der Nikon F öffnete. Diese wurde Anfang der 70er Jahre von der F2 (Bild) abgelöst, die sich zu einer der meistgenutzten Profikameras im Bereich des Photojournalismus entwickelte.
Mit der von 1959 bis 1973 produzierten Nikon F öffnete Nikon auch den Markt für Profifotografen und brachte damit auch gleich das F-Bajonett heraus, das über Jahrzehnte Maßstäbe setzte.
Nikon Japan selbst sagte der FAZ zufolge, der Kamerherasteller habe mitgeteilt: "Derzeit haben wir die Entwicklung von SLR gestoppt, aber wir haben keinen Rückzug angekündigt.“ Theoretisch halte Nikon damit die Tür für neue Modelle auch in der klassischen Technik offen.
Allerdings habe sich das Aus für Spiegelreflexkameras schon seit Jahren durch schrumpfende Marktanteile abgezeichnet. Die letzte digitale Spiegelreflexkamera brachte Nikon 2020 unter der Bezeichung "D6" heraus.
Im vergangenen Geschäftsjahr trug das Geschäft mit den spiegellosen Kameras und ihren Objektiven etwas mehr als die Hälfte zum Umsatz Nikons im Fotobereich bei, die Spiegelreflextechnik dagegen nur etwa ein Viertel. Für 2022 erwartet das Unternehmen, dass die spiegellose Technik mehr als drei Viertel und SLR nur noch einen kleinen Bruchteil ausmachen.
Nikons größter Konkurrent Canon teilte der FAZ zufolge mit, er werde weiterhin digitale Spiegelreflexkameras produzieren.